Das Buch
«Während wir feiern»
Berlin Verlag 2020
ISBN 978-3-8270-1408-5
Erhältlich in allen Buchhandlungen
Wie in jedem Jahr feiert die deutsche Sängerin Alexa am Abend des Schweizer Nationalfeiertags ihren Geburtstag mit einer Dachparty – leider noch ohne den Einbürgerungsentscheid. Währenddessen braucht Kamal eine sichere Bleibe. Wenn er nicht unverzüglich das Land verlässt, droht ihm die Abschiebung nach Tunesien. Weil dort aber Homosexuelle verfolgt werden, fragt er seinen Deutschlehrer Zoltan, ob er ein paar Tage bei ihm untertauchen kann. Doch Alexas bester Freund sagt Nein aus Gründen, die er nicht mal vor sich selbst zugibt. Im Laufe des Tages eskalieren die Ereignisse, und nicht nur das Fest, auf dem alles zusammenläuft, steht infrage.
Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker «Mrs Dalloway» zeichnet Ulrike Ulrich ein Panoramabild unseres Lebens in Europa – vielstimmig, mit eigenem Ton und literarischer Brillanz.
Stimmen zum Buch
«Wer erfahren will, wie sich das Leben im 21. Jahrhundert in einem der Herzen des Kapitalismus anfühlt, von welchen Widersprüchen die Menschen zerrissen werden und wie die grosse Politik auf die private Liebe wirkt, der sollte diesen rasanten, bitteren und immer wieder komischen Roman lesen.»
Lukas Bärfuss
«Während wir feiern» ist ein grosser Roman im Kleinen. Die Quadratur des Kreises in Sachen Moral hat im Zürcher Kreis 3 ihre kongeniale Topografie und in Ulrike Ulrich eine Fremdenführerin, die selbst aus der Fremde kommt.»
Paul Jandl in der Neuen Zürcher Zeitung
«Die Kaleidoskopform spiegelt auf den ersten Blick das schweizerische Selbstverständnis, eine Konsensgesellschaft zu sein, perfekt wider: Jeder kommt zu Wort und Ausdruck (oft glänzend formuliert und auf den Punkt gebracht). Auf den zweiten Blick zeigt gerade die Form in ihrer ganzen Diversität, dass der Konsens nur an der Oberfläche besteht. Darunter knirscht es gewaltig in dieser Gesellschaft. Ulrike Ulrichs Blick ist vom Temperament her versöhnlich. In der analytischen Schärfe aber durchaus ein böser.»
Martin Ebel im Tages-Anzeiger
«Denn tatsächlich gibt es ja viele verschiedene Meinungen, wovon ein Buch handelt. Und die Meinung der Autorin ist nur eine davon – und nicht mal jeden Tag gleich. Heute würde ich sagen: Meiner Meinung nach geht es um Projektionen, um Vorurteile, Bilder, die jede und jeder sich macht, von anderen und von sich selbst. Wie oft wir uns irren. Wie wichtig es ist, zu kommunizieren. Um die Konsequenzen von Handeln und Nichthandeln. Und darum, wen wir ein-, wen wir ausschliessen, wenn wir Wir sagen. Und um Liebe geht es meiner Meinung nach auch.»
Ulrike Ulrich in Telegramme für Literatur auf die Frage, worum es ihrer Meinung nach in dem Romang gehe.
«Dieses Buch ist ein Spektakel!»
Brigitte Woman
«Es lohnt sich, diesen Roman zu lesen, weil er unangenehme Fragen aufwirft: Was ist Zivilcourage? Wie schädlich ist die Exotisierung von Migranten? Was ist echte Hilfe, und wo beginnt das selbstgefällige Ego-Projekt eines ‹weissen Retters›? Und: Können wir nur mit einem Vorzeigeflüchtling Mitgefühl haben?»
Julia Kohli in Bücher am Sonntag
Die Protagonisten
Alexa
«Natürlich könnte ich so eine Party nicht am 3. Oktober machen, mit der deutschen Fahne.»
Alexa Albrecht, die Sängerin, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Adrian
«Wir könnten vom Top of Triemli das Feuerwerk schauen, nur wir beide, wenn du dich beeilst.»
Adrian Büchi, Alexas Freund, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Robert
«Deine Freundin schmeisst mich aus der Mansarde.»
Robert, der Sohn von Adrian, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
(Illustrationen: Marisa Meroni)
Jessica
«Und ich dachte immer, du spielst Schweizerin.»
Jessica Sinn, die Schriftstellerin, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Brad
Ich schreibe an einem Programm. Kabarett. Über die Schweiz: «Will Tell Show?»
Brad, der Amerikaner, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Zoltan
«Ich hab immer diese Frage im Kopf: Hast du nicht alles selbst verschuldet, heiligglühend Herz? Ist dauernd in
meinem Kopf.»
Zoltan Kisch, der Deutschlehrer, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Kamal
«Die neue Regierung. Kannst du ein Kreuz drüber machen.»
Kamal Fouzai, der tunesische Flüchtling, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Liane
«Glauben Sie, Sie können in der Schweiz untertauchen? Und sich in der Niedlichkeit, der Dekoration, der Neutralität verstecken?»
Liane Steffen, Alexas Lieblingsautorin, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Vlora
«Wir müssen was machen. Eine Petition starten. Online. Da haben wir megaschnell tausend Leute mobilisiert.»
Vlora, Kollegin von Robert, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich
Evelyne
«Ohne den Shitstorm hätte ich nie den Netzbeschmutzer-Rap geschrieben. One of my greatest hits.»
Evelyne, Alexas beste Freundin, in: «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich